Medizinische Versorgung von Opfern sexueller und urbaner Gewalt
Bereich | Gesundheit |
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Land | Honduras |
Gebiet | Tegucigalpa |
Begünstigte | 869 Opfer jährlich |
Dauer | 2 Jahre (2015-2016) |
Organisation | Ärtze ohne Grenzen (MSF) Schweiz, Genf |
In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium entwickelte MSF, gestützt auf den Empfehlungen der WHO, ein medizinisches und psychosoziales Behandlungsprotokoll für Opfer sexueller Gewalt. Der Schwerpunkt lag auf der Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung für Opfer sexueller Gewalt, die es aus Angst vor Rache und Diskriminierung nicht wagen, in ein Gesundheitszentrum zu gehen. Trotz dieser Herausforderung und in einem sehr schwierigen Umfeld konnte MSF während zwei Jahren 2 607 Gewaltopfer behandeln, darunter 2 247 Mädchen und Frauen. Auch die Überweisung von Opfern durch staatliche Einrichtungen an Kliniken, in denen MSF präsent ist, wurde erheblich verbessert, wobei das Ministerium in 45 % der Falle eine Schlüsselrolle spielte.
In den gefährlichen Quartieren von Tegucigalpa sind Frühschwangerschaften und sexuelle Gewalt an der Tagesordnung. Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen informieren Frauen über die Wichtigkeit einer raschen ärztlichen Untersuchung inklusive einem HIV-Test.